Ein Fabrikgebäude steht in Flammen, Rauch strömt aus jeder Öffnung. Das THW wird von der Feuerwehr zur Unterstützung angefordert, um die Unglücksstelle auszuleuchten und um Brandgut mit dem Radlader auseinander zu ziehen. Durch die Rauchentwicklung sind die Arbeiten für die Einsatzkräfte auch in der Umgebung des Brandes gefährlich. Ein weiterer Einsatzbereich für die Helfer mit Atemschutz ist das Hinabsteigen in Kanälen, um dort zum Beispiel Tauchpumpen oder Absperrblasen einzubringen. Damit die Einsatzkräfte vom THW trotzdem dort helfen können, sind sie mit Atemschutzgeräten ausgerüstet.
Fünf Helferinnen und Helfer aus dem Geschäftsführerbereich Ingolstadt bildeten sich nun im Umgang mit diesen Geräten fort. Der Ortsverband Pfaffenhofen stellt mit einem Bereichsausbilder Atemschutz den Lehrgangsleiter dieser Ausbildung.
Die Ausbildung umfasst über 25 Stunden Unterricht, welcher sich zu 1/3 aus Theorie und 2/3 praktischer Ausbildung zusammensetzt. Die Theorie umfasst diverse biologische Grundlagen des menschlichen Körpers, Vorschriften und Regelungen zum Einsatz mit den Atemschutzgeräten, sowie Einsatztaktiken und Überwachung der eingesetzten Atemschutzgeräteträger. Dieser Teil wird mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen.
Der praktische Teil umfasst das Schrittweise heranführen der Lehrgangsteilnehmer an den Umgang mit den Atemschutzgeräten. Begonnen wird mit der Gewöhnung an die umfangreiche Ausrüstung und die kontinuierliche Steigerung der Übungsschwierigkeiten bis hin zur vollen Einsatzübung, bei der jeder das erlernte Wissen und die Fähigkeiten umsetzen muss. Ende April findet in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Neustadt a.d. Donau in der sogenannten Atemschutzstrecke die Abschlussprüfung für die fünf Helfer statt.