Wann ruft man das THW?

Das Technische Hilfswerk (THW) als Einsatzorganisation des Bundes wird in der örtlichen Gefahrenabwehr immer dann gerufen, wenn zusätzliche Kapazitäten an Manpower oder schwerer Technik nach Unglücken benötigt wird. Die Anfordernden können hierbei ganz unterschiedliche sein: Behörden, Feuerwehren, Polizei oder auch Unternehmen. Das THW verfügt über einen „technischen Baukasten“, der für eine Reihe von Schadenslagen die passenden Spezialeinheiten mit fachkundigen Einsatzkräften aus dem gesamten, bundesweiten Einsatzpotenzial bereithält. Wenn personelle oder sachliche Unterstützung oder spezielle Fachkunde und Ausstattung gebraucht werden, kann das THW auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr zuständigen Stellen der Kommunen und Länder herangezogen werden. Dies geschieht in der Regel über die zuständige Leitstelle.

Wer bezahlt das THW?

Das THW ist als Bundesbehörde nicht gewinnorientiert. Die Anforderer zahlen nur für tatsächlich anfallende Auslagen wie Material oder Fahrtkosten und Lohnausgleich. Nach der THW-Abrechnungsverordnung ist die zuständige Behörde Adressat der Rechnung. Der Anforderer kann die Kostenansprüche an das THW abtreten, das in diesem Fall mit den Begünstigten direkt abrechnet. Gegebenenfalls verzichtet das THW auf seine Kostenansprüche; zum Beispiel, wenn es an der Einsatztätigkeit ein Ausbildungsinteresse hat.

Für was ist das THW zuständig?

Das Technische Hilfswerk, kurz THW, steht als Einsatzorganisation des Bundes im Bevölkerungsschutz und im Katastrophenschutz der Bevölkerung in Deutschland und auch weltweit bei Katastrophen und Unglücken zur Seite. Werden durch Unwetter großflächig Schäden verursacht, bedroht Hochwasser Städte und Gemeinden oder fällt die Stromversorgung länger aus, dann leisten die THW-Einsatzkräfte schnell und effizient technische Hilfe.

Wer darf zum THW?

Mitmachen kann grundsätzlich jeder beim THW. Die Jugendgruppe bietet für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahre eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung an. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt.

Wird man beim THW bezahlt?

Grundsätzlich engagieren sich 98% der Einsatzkräfte ehrenamtlich beim THW. Wenn ein Einsatz, eine Übung oder eine Weiterbildung in die Arbeitszeit fällt, ist die Fortzahlung von Lohn und Gehalt gesichert – das THW erstattet dem Arbeitgeber den Ausfall der Arbeitsleistung.

Ist das THW staatlich?

Die Struktur des THW ist weltweit einmalig: Organisatorisch gehört das THW als Bundesanstalt zum Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern, für Bau und Heimat. Jedoch sind nur zwei Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hauptamtlich für die Behörde tätig. 98 Prozent der THW-Angehörigen arbeiten ehrenamtlich im THW. In 668 Ortsverbänden engagieren sich bundesweit mehr als 80.000 Helferinnen und Helfer in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent und engagiert Hilfe zu leisten.

Wie fordert man das THW an?

Der Weg der Anforderung ist denkbar einfach: Wenn es schnell gehen muss, alarmieren Sie den nächstgelegenen THW-Ortsverband über die zuständige Feuerwehr-Leitstelle und sagen, welche Art der Unterstützung Sie benötigen. Wir schicken dann aus dem "Technik-Baukasten" THW die erforderlichen Einsatzkräfte in den Einsatz.